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Historisches Engagement in Lateinamerika

Christiane Laibach, Präsidiumsmitglied des LAV und Geschäftsführerin der DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, berichtet im Interview mit Yvonne Steiner, warum deutsche Unternehmen gern gesehene Investoren in Lateinamerika sind und erklärt, wie die DEG sie in die Märkte vor Ort begleitet.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1962 als "Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit mbH" in Köln, finanziert und fördert die DEG unternehmerisches Engagement in Entwicklungs- und Schwellenländern. Federführend in der Konzeption der Organisation war damals der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Kai-Uwe von Hassel, gemeinsam mit Walter Scheel, Deutschlands erstem Entwicklungshilfeminister. Beide sind bereits seit den 1950er Jahren entwicklungspolitisch engagiert. Die Idee der Gründer: Die DEG soll die Länder der damals so genannten "Dritten Welt" beim Aufbau der Privatwirtschaft unterstützen und den deutschen Mittelstand auf seinem Weg in die internationalen Märkte begleiten.*1

Scheel ist in jenen Jahren 1964, 1966 und 1973 als Entwicklungs- und Außenminister Ehrengast beim Ibero-Amerika-Tag des heutigen Lateinamerika Vereins, um seiner Initiative Ausdruck zu verleihen und seine Verbindungen zu den lateinamerikanischen Staaten zu vertiefen.

2001 wird die DEG Teil der KFW – für Christiane Laibach eine Veränderung in der 50-jährigen Geschichte des LAV-Mitgliedes, die der Organisation die Chance eröffnet, ihre Aktivitäten weltweit auszudehnen. So wird im Februar 2017 der erste German-Desk der DEG in Peru eröffnet.
 

Yvonne Steiner, BRS Dortmund, Oktober 2016

*1 Zitat aus: www.deginvest.de/Internationale-Finanzierung/DEG/Über-uns/Wer-wir-sind/Unsere-Geschichte/
Der Gründer der Deutschen Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit mbH, Bundesminister Walter Scheel am Lateinamerika-Tag 1964
Quelle: IAI Berlin, SPK
Foto: Conti-Press Hamburg
Bundesminister Scheel, Lateinamerika-Tag 1964