Atacama 1998: Die bizarre Schönheit der Extreme

Die trockenste Wüste der Welt im Norden Chiles – 1998 noch ohne Sandboarding und Außenpools

Die trockenste Wüste der Welt ist in jeder Hinsicht ein Extrem. Sie erstreckt sich entlang des Pazifiks und bietet für jeden Geschmack etwas: Klirrende Kälte im Minusbereich in der Nacht und kochend-heiße Tage mit bis zu 50°C. Denn die Atacama Wüste zeigt sich geographisch in drei Variationen: Die Wüste an der Küste, im Landesinneren und im Andenhochland, dem „Altiplano“.

Es soll Orte in dieser Millionen Jahre alten Gegend geben, wo es seit Jahrzehnten nicht mehr geregnet hat. Ein einziger Fluss scheint sich durch ein Tal zu schlängeln ohne zu verdunsten: Rio Loa.

Dass diese Wüste auf einem sehr unruhigen, erdbebenreichen Teil der Erde liegt, merkt man spätestens, wenn die kochenden Geysire von „El Tatio“ auf rund 4300 Meter, um ca. sechs Uhr morgens in die Höhe schießen. 

Die Atacama wandelt ständig ihr Gesicht. Nicht nur das Farbenspiel ändert sich je nach Gestein und Uhrzeit. Auch die Berggruppen selbst bestehen mal aus plissee-faltigen Gesteinsformationen und an anderer Stelle aus einer Dünenlandschaft, die stark an die Wüste Namib in Afrika erinnert. Kein Wunder, dass die NASA hier in der Mond- und Marslandschaft diverse Trainingsprogramme absolviert hat.

Der unendlich nah erscheinende Sternenhimmel lädt nicht nur Touristen zum Staunen ein, sondern wird auch von professionellen Beobachtern der Milchstraße durch etliche astronomische Forschungseinrichtungen genauestens „beäugelt“.